„Eine Schule im Grünen ist schon herrlich“, lobt Frau Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, direkt nach ihrer Ankunft am 24.09.2020 unser Schulgelände und fokussiert hier, was wir oft gar nicht mehr sehen oder bewusst schätzen. Sie selbst stammt aus Friedrichroda und kam aus ihrem jetzigen Wohnort Berlin-Wedding in ihre Heimat, um „die so ins Interesse der Medien geratene Schule kennenzulernen“. Letzteres tat sie während eines von Herrn Krämer geführten Rundgangs. Gerade das Spezialklassenkonzept mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt, damit zusammenhängende Förderprogramme für Begabte auf diesem Gebiet, der Kooperationsvertrag mit der TU Ilmenau sowie das Internatsleben interessierten sie besonders. Auch den direkten Unterricht in Biologie und Chemie besuchte sie und erfuhr, dass sich Goetheschüler bewusst für unser Gymnasium entschieden haben, sich hier wohlfühlen und Spaß am Lernen hegen. Gleichermaßen nahm Frau Göring-Eckardt aber auch die stark variierende technische Ausstattung in den einzelnen Unterrichtsräumen wahr. Innerhalb einer Diskussionsrunde, bestehend aus Schüler-, Eltern- und Lehrervertretung, wurden diese Engpässe genauer thematisiert, da sie gerade jetzt unter Pandemiebedingungen eigentlich gar nicht existieren dürften. Es bestehe dringender Weiterbildungsbedarf hinsichtlich des digitalen Lernens sowohl für Lehrer als auch für (jüngere) Schüler und Eltern, die Problematik der Dienstrechner sowie zur Verfügung zu stellender Endgeräte für die Lernenden zuhause sei ebenfalls ungelöst und auch innerhalb des Regelbetriebs scheitere es letztendlich an der Glasfaseranbindung der Schule, die nach wie vor fehle. Hinzu kommen überdies die bekannten datenschutzrechtlichen Fragen. Nur das hochgradige Engagement von Schülern, Lehrern und Eltern mache es möglich, Homeschooling überhaupt zu betreiben. Frau Göring-Eckardt beteuerte, dass es nicht an finanziellen Ressourcen fehle, aber dafür an personellen und infrastrukturellen. Hinzu komme noch ein hoher bürokratischer Aufwand beim Abrufen von Geldmitteln.

Beruhigt zeigte sie sich, als sie erfuhr, dass sich die im Zusammenhang mit der Maskenverweigerung eines Schülers ergebenen Befürchtungen nicht bestätigt haben. Abgesehen von diesem Einzelfall sei eine sehr vernünftige Umsetzung der Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht zu beobachten, beteuerten Herr Krämer und Schülersprecher Candy Jack Hoffmann. Letztgenannter versicherte auch, dass es einen rücksichtsvollen, seriösen und reflektierten Umgang mit dem Fall, dem Schüler selbst und auch den Hygieneregeln gebe.

Für die Herbst- und Wintermonate sind auf Frau Göring-Eckardts Anstoß hin über die jetzigen Corona-Maßnahmen hinaus Geräte zur Umwälzung der Raumluft im Gespräch, um deren Erprobung sich die Goetheschule bewirbt.

Wir bedanken uns für den Besuch und die konstruktiven, lösungsorientierten Gespräche.