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Was wäre, wenn plötzlich Wasserknappheit herrschte?

26.03.2025

Am vergangenen Mittwoch, den 12.03.25, beteiligten sich der Sozialkunde- und der Geografiekurs der 11. Klasse an einem Planspiel des Vereins „Deutsche Gesellschaft e.V.“. Um die Herausforderungen einer Wasserknappheit zu verstehen, haben sie in dem Rollenspiel eine fiktive Diskussion nachgestellt. Jeder Teilnehmerin übernahm dabei eine Rolle mit festgelegten Ansichten, von Klimaaktivistinnen über Vertreterinnen der Industrie bis hin zu Anwohnerinnen. Das Ziel war es, verschiedene Perspektiven kennenzulernen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dabei zeigte sich schnell, wie kontrovers das Thema ist und welche unterschiedlichen Interessen aufeinandertreffen können.

Nach einer kurzen Einführung in das Planspiel wurden die Teilnehmerinnen mit dem Thema vertraut gemacht: Die Wasserknappheit in Dürrenfeld. Anschließend erhielt jeder eine festgelegte Rolle, darunter z.B. Vertreterinnen der Industrie, Klimaaktivistinnen, Anwohnerinnen, Vertreterinnen des Forsts und der Landwirtschaft, sowie politische Entscheidungsträgerinnen.

Nachdem sich alle in ihre Rollen eingelesen hatten, folgte eine kurze Pause, bevor die eigentliche Diskussion begann. Diskutiert wurde über verschiedene Streitpunkte, darunter die Anzapfung des örtlichen Sees, eine Deckelung der Wasserpreise bis zu einer Obergrenze, eine Verbrauchsobergrenze für die Wasserpreise, der Bau eines neuen Gewerbegebiets, sowie verbindliche Wassersparziele für Anwohner, Gewerbe und Landwirtschaft. In der Debatte trafen unterschiedliche Interessen aufeinander – von wirtschaftlichen Argumenten bis hin zu Forderungen nach strengeren Umweltauflagen. Besonders spannend wurde es, als die Landrätin und ihre Beraterinnen die Positionen der verschiedenen Gruppen anhörte und mögliche Lösungsansätze besprochen wurden. Zum Abschluss fand eine gemeinsame Auswertung statt, in der die Teilnehmerinnen ihre Erfahrungen reflektierten: Welche Argumente waren besonders überzeugend? Wie steht ihr zu dem endgültigen Beschluss? Dabei wurde deutlich, wie schwierig es ist, eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird. Abschließend kamen die Landrätin und ihre Beraterinnen zu dem Entschluss, den See zu teilen anzuzapfen, eine Verbrauchdeckelung der Wasserpreise von 120 Litern einzuführen und das geplante Gewerbegebiet zu bauen. Also gab es einen Kompromiss aus allen Meinungen!

Das Rollenspiel hat gezeigt, wie komplex solche Debatten sind und dass es selten einfache Lösungen gibt. Besonders spannend war es, sich in ungewohnte Perspektiven hineinzuversetzen und Argumente aus anderen Blickwinkeln kennenzulernen. Am Ende wurde deutlich: Ein Kompromiss ist nicht immer leicht zu finden, aber durch einen Dialog können nachhaltige Lösungen entstehen.

(Lea Haase)


 
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