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Viren, Programmieren – Schultradition wird wiederbelebt
Ein Vortrag am 08.12.23 zur „Geschichte der Molekularbiologie der letzten 70 Jahre bis hin zu aktuellen Entwicklungen und Problemen der Virologie“ belebte die Vor-Pandemie Tradition mindestens eines wissenschaftlichen Vortrags pro Schuljahr wieder.
Dabei erhielten die Zuhörer aus der 10spez-12spez spannende Einblicke in Zusammenhänge, Irrungen, Wirrungen und Paradigmenwechsel, vor allem in den Teilgebieten Molekular- und Immunbiologie der letzten Jahrzehnte.
Die Spannbreite reichte von Erkenntnissen zu BSE und HIV über Gebärmutterhalskrebs, Influenza bis hin zur Corona-Pandemie, deren Zusammenhänge Professor Walter Bodemer vom Deutschen Primatenzentrum (DPZ) Göttingen anhand eigener Erlebnisse und Forschungsergebnisse als „Zeitzeuge“ anschaulich erläuterte.
Als national und international tätiger Virologe betrieb er an vielen der genannten Infektionskrankheiten Ursachenforschung und eröffnete durch wegweisende Ergebnisse unterschiedlichste Behandlungsmöglichkeiten.
Daneben erläuterte Maximilan Arlt, ehemaliger Spezschüler (Abi 2013), als Bioinformatiker und Mitarbeiter des RKI, Möglichkeiten moderner Forschung, gab Einblick in derzeitige Sequenzierungsmethoden sowie aktuelle Erkenntnisse zu Infektionswellen, wobei er gleichzeitig die Aufgaben und Methoden der Bioinformatik beschrieb.
Leider war eine Doppelstunde viel zu kurz, um alle Aspekte des Themas zu umreißen. Nach 110 Minuten des offiziellen Teils konnten Schülerinnen und Schüler noch persönlich mit beiden Referenten ihre Fragen diskutieren.
Vielen Dank an Professor Bodemer sowie Maximilan Arlt für diese sehr interessante Darstellung von Zusammenhängen in der biologischen Wissenschaft sowie die Einblicke in aktuelle Forschungen. Auch für die Biologielehrer sowie Herrn Krämer war die Veranstaltung eine Bereicherung und diente als Update auf dem Gebiet der Genetik, insbesondere der Virologie.