Náboj ist ein internationaler Mathematik-Wettbewerb für Teams, der seit 2005 durchgeführt wird. In diesem Jahr fand er zum ersten Mal auch in Leipzig statt. Die Goetheschule entsandte zu dieser Premiere zwei Teams - je eines in der Junior- und Senior-Kategorie.
Zeitgleich mit mehr als 900 Teams aus elf Ländern (unter anderem Tschechien, Polen, Ungarn, Großbritannien) stellten wir uns diesem spannenden Vergleich im kreativen, logischen und kooperativen Denken.

Innerhalb von 120 Minuten sollte jedes Team so viele Aufgaben wie möglich lösen. Beginnend mit sechs Aufgaben gab es für jede richtig gelöste Aufgabe jeweils eine neue, schwerere. Die Spannung im Hörsaal der Uni Leipzig war förmlich greifbar, erst recht durch die live Einblendung der Zwischenstände.

So zeichnete sich in der Senior-Kategorie zur Halbzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen unserem Goetheschul-Team, bestehend aus
Milan Cherubim, Jakob Jackisch, Luke Pospiech und Paul Spencer-Buff (im Bild v.l.n.r.), einerseits und den beiden je fünfköpfigen Teams der Wilhelm-Ostwald-(Spezial-)Schule Leipzig ab. Leider konnten wir aufgrund von Krankheit und Bahnstreik nur vier Mathematiker an den Start bringen...

Es blieb spannend bis zum Schluss! Endstand: 32 gelöste Aufgaben bei unseren mathe-magischen Vier, je 31 bei den Teams aus Leipzig. Gewonnen!

Im deutschlandweiten Vergleich bedeutet dies Platz 2 hinter dem Maria-Theresia-Gymnasium München. (Der zweite Wettbewerbsort in Deutschland war Passau, somit waren überwiegend bayrische und sächsische Teams vertreten.) International landete die Goetheschule auf dem geteilten 42. Platz von 468. Die Sieger kommen aus Wrocław (Polen) und haben tatsächlich alle 49 Aufgaben richtig gelöst.

Die Junior-Teams starteten mit zehn (vermeintlich einfacheren) Aufgaben und hatten ab der elften dieselben Aufgaben wie die "Senioren" zu lösen.

Sebastian Kopera, Niclas Weller, Janina Leistritz, Levi Reckwell und Tim Ströhla  (im Bild v. l. n. r., alle 9spez) schafften 17 richtige Lösungen und damit Platz 23 in Deutschland. Das ist ein sehr respektables Ergebnis, da der Junior-Wettbewerb auch für Schüler der 10. Klassen offen ist. Hier gewannen die Spezialschulen aus Chemnitz, Dresden, Erfurt, Leipzig und Frankfurt (Oder) innerhalb Deutschlands und international eine Schule aus Kraków vor Budapest, Bratislava und Prag (insgesamt 479 Teams).

Neben dem reizvollen Wettbewerbsformat und den kniffligen Aufgaben - die natürlich ohne elektronische Hilfsmittel zu lösen waren - ist die gelungene Organisation durch die Leipziger Schülergesellschaft für Mathematik zu loben.

Vorfreude schon jetzt auf Náboj im kommenden Jahr!

Ein großer Dank gebührt Frau Spencer-Buff, die kurzfristig die Fahrt nach Leipzig per PKW ermöglichte, da ein Streik die Anreise mit der Bahn verhinderte. Als Betreuer hatte Herr Kesting viel Freude an diesem Tag mit seinen "Schützlingen" aus den beiden Mathe-Leistungszentren.

Alle Infos zum Wettbewerb, den kompletten Aufgaben und Ergebnissen sind hier zu finden: https://naboj.org/