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News-Archiv

 

Solidarität aus dem Ministerium

03.09.2020

Hoher Besuch aus dem TMBJS öffnete heute Morgen, umringt von Kamerateams und Reportern, die Tür zum Lehrerzimmer im Haus 1, um zu den jüngsten Ereignissen vom ersten Schultag des neuen Schuljahres eindeutig Stellung zu beziehen: Herr Krämer schickte am Montag einen Schüler nach Hause, der das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verweigerte und sah sich daraufhin mit Drohmails und –anrufen von Corona-Leugnern aus dem gesamten Bundesgebiet konfrontiert. Anlass hierfür war neben der genannten Sanktionierung auch ein Brief an die Eltern des Schülers, der abfotografiert und getwittert wurde. Androhung von „Leid“ und dass Herr Krämer zur Rechenschaft gezogen werde, bewogen ihn dazu, sich an Schulamt und Ministerium zu wenden.

Prompt begegnete man ihm mit Hilfe und vollstem Verständnis. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter persönlich stattete der Goetheschule einen Besuch ab, um vor den Kollegen, Eltern- und Schülervertretung klarzustellen: Robby Krämer habe absolut richtig gehandelt, da er zur Durchsetzung der vom Minister erlassenen klaren Regeln verpflichtet und ein Schulverweis hier absolut legitim sei. Es handele sich hierbei um notwendige Maßnahmen, um den Regelbetrieb in Schulen und Infektionsschutz sicherzustellen. Debatten über deren Sinnhaftigkeit seien auf politischer Ebene auszutragen, sagte Holter und verwies darauf, sich mit Fragen und Kritik diesbezüglich direkt an ihn als für ihren Erlass Zuständigen zu wenden. „Wenn Kinder vorgeschoben werden, um die elterliche politische Meinung durchzusetzen, dann sage ich ‚Stopp!’ [...] Mit den Drohungen ist eine Grenze überschritten. [...] Schule muss ein geschützter Raum sein und bleiben“, begründete Holter mit einem Anflug von Wut in seiner sonst so ruhigen Stimme seinen persönlichen Besuch an der Goetheschule. Aufgebracht waren auch Schulamtsleiter Wolfgang Abbé, der den Bildungsminister in seinen Worten und Forderungen unterstützte, wie auch Elternsprecherin Claudia Koch und Schülersprecher Candy Jack Hoffmann, der sein Bedauern darüber ausdrückte, in welchem Ausmaß und wie persönlich die Drohungen gegen unseren stellvertretenden Schulleiter passierten.

Ebenso markierte Herr Krämer noch einmal ausdrücklich, dass es ihm nicht um besagten einzelnen Schüler gehe, sondern um die Schule als Ganzes. Er lobt, dass der überwiegende Teil von Schülern und Eltern dankbar für die Maßnahmen sei und vollkommen unproblematisch mit ihnen umgehe. Schüler, Eltern und Lehrer stehen in dieser Sache zusammen, man agiert gemeinsam vernünftig.

Dank Herrn Holters Offenheit und Zugänglichkeit sowie viel mitgebrachte Zeit für Fragen und Antworten in einer an den Pressetermin anschließenden Gesprächsrunde blicken wir nun etwas beruhigter, aber sensibilisiert in die Zukunft und hoffen, dass die geschilderte Angelegenheit ein Einzelfall bleibt.

Vielen Dank, Herr Holter, für diesen so wertvollen Ausdruck Ihrer Solidarität!

 
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Letzte Bearbeitung: 08.04.2019, 20:07

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